17 Apr 10 Jahre validAID
Wie alles begann und sich ineinanderfügte.
Im April 2014 habe ich validAID als „One-Man-Show“ gegründet.
Ich hatte damals bereits über 10 Jahre Berufserfahrung in der pharmazeutischen Industrie gesammelt, war die letzten vier Jahre davon als Quality Manager eines Pharmaunternehmens tätig und fühlte,
- dass ich mehr bewegen wollte,
- dass ich mich selbst stärker in diese Branche einbringen wollte,
- dass ich eine eigene Vision davon hatte, wie ich eine der Qualität zuträgliche Arbeitsatmosphäre gestalten wollte und
- dass ich Qualität einen höheren Stellenwert in meiner Arbeit und meinem Leben einräumen wollte.
Als Arbeitnehmer hatte ich nicht die Möglichkeiten, meine Vision umzusetzen, weshalb ich kurzerhand (aber nicht leichtfertig) meinen Job kündigte und validAID gründete.
Natürlich war aller Anfang schwer. Ich brachte sehr gute Branchenkenntnisse aber wenig Branchenpenetration mit, d.h. ich kannte die Branche aber die Branche kannte mich kaum und so war es schwer, erste Projekte für validAID zu akquirieren.
Frei nach der engl. Redewendung „beggars can’t be choosers“ fand ich das erste Projekt nicht vor der Haustür, sondern in Solothurn, Schweiz. Ein intensives Jahr folgte, in dem ich viel Zeit im Zug zwischen Marburg und Solothurn verbrachte und somit auch viel Zeit hatte, mir zu überlegen, wie ich die weitere Entwicklung der validAID gestalten wollte, Pläne zu schmieden und Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen.
Nach zwei Jahren stand der nächste große Schritt an: Ich stellte die ersten Mitarbeiter ein und wollte Arbeitsplätze schaffen, wie ich sie mir als Arbeitnehmer immer gewünscht hätte. Der Einstellung von Mitarbeitern gingen lange Nächte voraus, wobei sich meine Gedanken um
- die Suche nach passenden Kandidaten,
- der Planung von Gehaltsstufen und Boni,
- dem Vertragsentwurf,
- der Entwicklung des Einarbeitungsplans,
- der Gestaltung von Arbeitsplätzen / Büroräumen, usw.
drehten.
Da Qualität bei allem immer im Vordergrund stehen sollte, hatte ich nicht vor, Projekte zu akquirieren und dann Mitarbeiter dafür zu suchen, einzustellen und sofort zum Kunden zu schicken.
Zuerst sollte die Einarbeitung kommen, dann die Projektakquise – so die Priorität, um meine Vision von Qualität zu leben.
Mit jedem neuen Mitarbeiter, mit jedem neuen Kunden und jedem neuen Projekt wuchs unser Unternehmen. Wir verfolgten ein homogenes Wachstum aus Eigenkapital, blieben unseren Prinzipien treu und schufen eine solide Basis für die Zukunft. Doch wie im Leben üblich, gab es auch Rückschläge. Erste Mitarbeiter zogen weiter, gut aus- und weitergebildet und bereit für neue Herausforderungen. Doch auch aus solchen Situationen lernten und lernen wir, füllten die Ränge erneut und vergrößerten die Anzahl der Mitarbeiter.
So wurde unser Raum auf dem Gelände von Pharmaserv / CSL Behring bald zu klein und wir zogen in die ersten „eigenen“ Büroräume in die Frankfurter Straße in Marburg um.
Mit dem Unternehmen stiegen auch die Ansprüche unserer Kunden. Versicherungen mussten abgeschlossen werden, Ansprechpartner mussten verfügbar sein, der gesamte administrative Aufwand, gerade in der Kundenbetreuung, wuchs, so dass wir bald begannen eine eigene Vertriebsorganisation aufzubauen.
Auch die eigenen Ansprüche erhöhten sich und neue Projekte sollten interessant und herausfordernd sein. Und die Mitarbeiter? Sie sollten
- bestmöglich zu den Projekten passen,
- gut vorbereitet starten,
- ein breites und tiefgehendes Wissen bereits mitbringen und
- möglichst langfristig fest an validAID gebunden werden,
so dass wir uns noch intensiver um das Onboarding und die kontinuierliche Weiterbildung kümmerten, die inzwischen einen zentraler Wert bei validAID darstellt.
Stillstand bedeutet Rückschritt, und so begannen wir frühzeitig mit der Professionalisierung, sei es in technischer (z.B. Digitalisierung), wie auch in organisatorischer Form. So waren und sind wir auf die weitere Expansion gut vorbereitet und gerüstet, um bestmögliche Zukunftsaussichten zu schaffen.
Dieser Fokus erwies sich in schwierigen Zeiten (u.a. Corona) als großes Plus und ermöglichte es dem Team, eigene Stärken zu zeigen und unter Beweis zu stellen, dass es auch ohne seinen „Kapitän“ funktioniert. Hierbei gilt mein großer Dank im Unternehmen Marlen Dalkowski, die gemeinsam mit anderen das Ruder in die Hand nahm und das Boot „validAID“ mit der gesamten Crew erfolgreich durch schwierige Gewässer steuerte.
2022 schließlich wurde auch die liebgewonnene “kleine Heimat” unserer Büroräume in der Frankfurter Straße zu klein und wir bezogen neue, viel größere Räume in der Ockershäuser Allee.
Wir wachsen langsam, aber gesund, und sind stets auf der Suche nach neuen Talenten, die wir sehr sorgfältig auswählen. Wir schauen genau darauf, wer zu uns passt und uns als Unternehmen voranbringt, denn wir haben die Zukunft fest im Blick.
Heute, nach 10 Jahren, sind wir ein 10-köpfiges Team und haben den Schritt zur GmbH vollzogen. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben und dankbar für die Unterstützung meiner Familie und Freunde. Zu unseren zufriedenen Kunden zählen Sanofi, Roche, Boehringer Ingelheim und viele weitere Unternehmen und gemeinsam blicken wir zuversichtlich und gespannt in die Zukunft.
Meine Vision und Begeisterung für die Branche treiben mich an, und ich freue mich darauf, sie gemeinsam mit meinem Team weiter voranzubringen.
Danke an alle, die Teil dieser Reise waren und sind – die beste Zeit liegt noch vor uns!
Autor: Helmut Rector