Was Sie immer schon über Qualitäts­management wissen wollten, aber nie zu fragen wagten…

Was ist Qualität?
Umgangssprachlich wird Qualität oft synonym zu Güte, Produkteigenschaften oder Wert eines Produktes benutzt. In Normen für Qualitätsmanagement wie DIN EN ISO 9001, IATF 16949, ISO 13485, … wird Qualität definiert als Erfüllung von Anforderungen z.B. von Kunden oder Gesetzgebern.

Was ist Qualitätsmanagement?
Qualitätsmanagement ist die systematische, geplante und zielgerichtete Methode zum Erfüllen der Anforderungen, d.h. Umsetzen der Unternehmensziele. Gutes Management ist immer systematisch und erfüllt auch immer die gesetzten Anforderungen – gutes Management ist also immer auch Qualitätsmanagement.

Ist Qualitätsmanagement zusätzlicher Aufwand?
Gutes Qualitätsmanagement ist ebenso wie gutes Management zielorientiert und nützlich, denn es zielt darauf ab die effektivsten und effizientesten Maßnahmen umzusetzen.
Dabei sollte das (Qualitäts-)Management keine unnötige Bürokratie oder sinnlose Formulare verlangen. (Qualitäts-)Management hilft Risiken zu vermeiden, Chancen zu ergreifen und Ressourcen effizient einzusetzen. Der Aufwand für (Qualitäts-)Management hat einen hohen Return on Invest und senkt insgesamt den Aufwand und die Kosten.

Was ändert sich durch Qualitätsmanagement?
Je besser das Qualitätsmanagement ist, desto besser funktionieren die gesamte Firma, die Zusammenarbeit und die Wertschöpfung. Firmen mit gutem Qualitätsmanagement haben mehr und dauerhafteren Erfolg und gleichzeitig höhere Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit.

Wozu Zertifizierungen?
Mit Zertifizierungen wird objektiv nachgewiesen, dass das Unternehmen ein eigenes Qualitätsmanagementsystem implementiert hat und damit jederzeit in der Lage ist, einwandfreie Produkte und Dienstleistungen zu liefern. Deswegen fragen Kunden nach Zertifizierungen. In einigen Branchen ist ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem gesetzlich vorgeschrieben, um gesellschaftlich unerwünschte Schäden an Menschen, Umwelt oder Gesellschaft zu vermeiden.

Was machen ManagerInnen vs. QualitätsmanagerInnen?
Das Top-Management, also CEO, COO, CFO sind und bleiben ultimativ verantwortlich für das Qualitätsmanagement. Sie schaffen und erhalten Rahmenbedingungen damit Ziele – also Anforderungen – effizient und effektiv erreicht werden können. QualitätsmanagerInnen agieren hier als interne UnternehmensberaterInnen und OrganisationsspezialistInnen. Sie setzen systematische und objektiv nachgeprüfte Qualitätsmaßnahmen um und sorgen damit dafür, dass Unternehmensziele erreicht werden. Zur Überwachung der Wirksamkeit dieser Qualitätsmaßnahmen bedienen sie sich KPIs, interner Audits sowie des gesamtem Maßnahmenkatalogs der Qualitätssicherung.

Was können QualitätsmanagerInnen für Unternehmen tun?

  • Sie weisen die Qualität von Produkten und Dienstleistungen nach
    • Validierungen, CSV, Audits, Unterstützung bei Zertifizierungen
  • Wenn Probleme aufgetreten sind, betreiben sie Troubleshooting
    • Root-Cause-Analysis, Risikomanagement, CAPA
  • Sie finden Probleme, bevor diese auftreten und Geld kosten
    • Risikomanagement, interne Audits, Quality Assurance
  • Sie analysieren und verbessern Prozesse die Zusammenarbeit im Unternehmen
    • BPMN, SOPs, LEAN, interne Audits
  • Sie entdecken Chancen für die weitere Entwicklung von Unternehmen
    • LEAN, Quality Function Deployment
  • Sie geben Feedback und Informationen an das Top Management, mit denen qualifiziert und zielorientiert Entscheidungen gefällt werden können
    • interne Audits KPIs, Kennzahlen

Mehr zu den einzelnen Schritten des Qualitätsmanagements können Sie ab Oktober auf LinkedIn lesen.

Autor: Kai Abrell